Weltweit erstes Experimentierfeld zum Friedhof der Zukunft

Eröffnung: 29. Juni 2023, Süßen

Um die neuen Erkenntnisse, Denk- und Gestaltungsansätze real und erlebbar werden zu lassen, realisieren wir in Süßen, Baden-Württemberg als Leuchtturmprojekt das Experimentierfeld „Friedhof der Zukunft“.

Hier entsteht – als Erfahrungsstätte heilsamer und therapeutischer Wirkung – der Zukunftspark. Ihn gestalten wir, konsequent dem Gedanken des „heilsamen Trauerns“ verpflichtet, gemeinsam mit internationalen Experten. Es gibt Anregungen für den architektonischen und gestalterischen Rahmen dafür, wie Trauer nach und nach in liebendes Gedenken transformiert werden kann. Wesentliche Komponenten sind unterschiedliche Bereiche mit Handlungsfreiheit am Beisetzungsort, die Möglichkeit der Entpflichtung von Grabpflege, Halt gebendes und Orientierung stiftendes. Durch die Ausgestaltung der unterschiedlichen Bereiche sollen sich trauernde Menschen eingeladen fühlen, diese zu erleben. Dabei soll spürbar werden, dass sich Experten aus Forschung und Praxis speziell mit der Situation von Trauernden und ihren Bedürfnissen beschäftigt haben, um für sie gut tuende Lösungen zu entwickeln und wirksam werden zu lassen.

Übersichtsplan des Campus Vivorum

Übersichtsplan des Campus Vivorum

WIR FÜR UNS

MIT ALLEN SINNEN

STRUKTUREN UNTER BÄUMEN

INDIVIDUALITÄT IN DER GEMEINSCHAFT

NEUES IM BESTAND

NATUR UND ICH

RUHE UND GEBORGENHEIT

VERÄNDERUNG TUT GUT

ZEIT ZUM ENTSCHEIDEN

VIELFALT DER KULTUREN

RITUALE IN DER GEMEINSCHAFT

BEGEGNUNG UND AUSTAUSCH

DER EINGANG

SEHNSUCHT

ZUVERSICHT

Übersichtsplan des Campus Vivorum

WIR FÜR UNS

MIT ALLEN SINNEN

STRUKTUREN UNTER BÄUMEN

INDIVIDUALITÄT IN DER GEMEINSCHAFT

NEUES IM BESTAND

NATUR UND ICH

RUHE UND GEBORGENHEIT

VERÄNDERUNG TUT GUT

ZEIT ZUM ENTSCHEIDEN

VIELFALT DER KULTUREN

RITUALE IN DER GEMEINSCHAFT

BEGEGNUNG UND AUSTAUSCH

DER EINGANG

SEHNSUCHT

ZUVERSICHT

Bild: © Raum für Trauer

Der Eingang zum Campus Vivorum markiert den Übergang in eine neue Welt. Ein längs der Gehrichtung quergestelltes Tor, das drinnen und draußen verbindet, bietet mit seinem Dach Schutz, lädt zum Miteinander ein und kennzeichnet den Weg in den Campus. Die Architekten Beate Hølmebakk und Per Tamsen vom Büro Manthey Kula in Oslo haben eine verbindende Linie geschaffen, an der sich Menschen treffen und versammeln, bevor sie diesen besonderen Ort betreten.

Bild: © Studio Kamenar

Der Eingang

Sehnsucht

Ein mit schlichten Holzstelen definierter „Raum“, den man nicht durchschreiten kann, macht die Sehnsucht nach einer nicht mehr erreichbaren Lebenssituation spürbar.

Bild 1: © Studio Kamenar
Bild 2: © Achim Eckhardt

Wie gehen trauernde Menschen mit Friedhöfen um? Was brauchen sie dort? Was suchen sie dort? Menschen aus ganz Europa erhalten hier die Möglichkeit zu zeigen, wie Beisetzungsorte und Friedhöfe aussehen können, die Betroffenen wirklich dienlich sind und Ihnen in der Bewältigung ihrer Trauer so helfen, wie sie es für richtig halten und wie sie es brauchen.

Bild: © Karres en Brands

① Wir für uns

Mit allen Sinnen

Ein Garten der Sinne ermöglicht das Beobachten von Wachstum, Entfaltung und Vergehen im natürlichen Zyklus eines Gartens. Durch seine Gestaltung bietet er Menschen eine ihnen Halt gebenden Lebens- und Erfahrungswelt.

Bilder: © Studio Kamenar

Unter einem Dach aus Bäumen als natürlichem Schutzraum entstehen modulartig konzipierte und individuell zu gestaltende Beisetzungsorte. Hier kennzeichnen in einem regelmäßigen Raster angeordnete 40 mal 40 Zentimeter große Module individuell zu gestaltende und zu nutzende Beisetzungsorte.

Bild 1: © Studio Kamenar
Bild 2: © Blaurock

③ Strukturen unter Bäumen

④ Individualität in der Gemeinschaft

Professionell betreute und dennoch persönlich zu gestaltende Beisetzungsorte stellen zwei gartenartig angelegte, organisch und geometrisch konzipierte Gemeinschaftsgrabfelder vor. Die nicht streng voneinander abgegrenzten Beisetzungsorte sind thematisch und formal harmonisch miteinander verbunden sowie individuell zu gestalten und handzuhaben.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

Eine konventionelle, wie auf vielen Friedhöfen übliche Rasterung von Grabkonzepten mit vielen Freiflächen stellt mit kleineren, innovativ angeordneten Grabfeldern zwischen unterschiedlich hohen Hecken neu entstandene und geschützte Abschiedsräume vor. Mithilfe dieser Raumaufteilungen entstehen neue, attraktive Beisetzungsorte und freie Flächen erhalten wieder Nutzung.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

⑤ Neues im Bestand

⑥ Natur und ich

In einer bewusst natürlich und (un-)gestaltet wirkenden Umgebung erfahren die Besucher die Lebendigkeit von Pflanzen und Tiere. Eine biotopartige Wasserfläche verbindet die natürlichen Lebensräume oder lässt sie kaum wahrnehmbar ineinander übergehen.

Bild: © Karres en Brands

Die Möglichkeiten, sich hinter einer beschützenden Bepflanzung in der Natur auszuruhen oder mit einem „Horchstein“ in diese hineinzuhören, helfen uns, zu entschleunigen. Durchgrünte Flächen – mit wild wachsender Bepflanzung und Sitzmöglichkeiten – rücken das Erfahren und das Erleben von Pflanzen und Tieren in den Vordergrund.

Bild: © Karres en Brands

⑦ Ruhe und Geborgenheit

⑧ Veränderung tut gut

Die Anforderungen von Hinterbliebenen an einen Beisetzungsort verändern sich. In einem durch eine Hecke geschützten Raum entstehen Beisetzungsorte, die – den wandelnden Bedürfnissen der Hinterbliebenen folgend – jederzeit neu- oder umgestaltet werden können. Sitzgelegenheiten erhöhen die Aufenthaltsqualität und machen ganz persönlich gestaltete Abschiede möglich.

Bild 1: © Studio Kamenar
Bild 2: © Blaurock

Viele Angehörige wissen zum Zeitpunkt des Todes eines Angehörigen noch nicht, was ihnen in ihrer Trauer guttut. Ein Andachtsraum gibt Menschen Zeit für eine gute Entscheidung bei der Wahl eines Beisetzungsortes.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

⑨ Zeit zum Entscheiden

⑩ Vielfalt der Kulturen

Bei der Integration von unterschiedlichen Bestattungsriten verschiedener Kulturen stehen die örtlichen Gegebenheiten im Vordergrund. Beruhend auf der Bereitschaft, die Diversität der Kulturen zu kennen und zu respektieren, sind Gespräche mit allen Beteiligten wichtig.

Bild 1, 3: © Studio Kamenar
Bild 2: © Blaurock
Bild 4: © Achim Eckhardt

In einem – allein oder gemeinsam zu nutzenden – Gedenk-, Andachtsund Erinnerungsraum erhalten Menschen in für sie schwierigen Lebenssituationen oder Menschen, deren Angehörige an anderen Orten beigesetzt wurden, die Möglichkeit,
ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Auf Schiefertafeln können sie Botschaften hinterlassen.

Bilder: © Studio Kamenar

⑪ Rituale in der Gemeinschaft

⑫ Begegnung und Austausch

Als Sozialraum ist der Friedhof ein Ort der Begegnung. Ein großer Tisch aus Stein mit einem bewegten „Wasserspiel“ lädt zu Gesprächen, zum Treffen oder zum Zusammensein ein. Die mobilen Sitzgelegenheiten können individuell arrangiert und kombiniert werden. Schirme schützen vor Sonne und Regen. Eine Wippe, ein weiterer kleiner Tisch und andere Elemente dienen als Spielgeräte für Kinder und Erwachsene.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

Ein ebenfalls aus schlichten Stelen aus Holz definierter „Raum“ am Ende des Parks ermöglicht das Durchschreiten und einen Blick zurück: Die verschiedenen Parkbereiche und die dahinter liegende Landschaft als Erfahrungsraum wandeln sich in einen unverstellten (Aus-) Blick, der neue Kraft und Zuversicht geben will.

Bild: © Achim Eckhardt
Bild: © Blaurock

Ⓒ Zuversicht

Ⓐ Der Eingang

Der Eingang zum Campus Vivorum markiert den Übergang in eine neue Welt. Ein längs der Gehrichtung quergestelltes Tor, das drinnen und draußen verbindet, bietet mit seinem Dach Schutz, lädt zum Miteinander ein und kennzeichnet den Weg in den Campus. Die Architekten Beate Hølmebakk und Per Tamsen vom Büro Manthey Kula in Oslo haben eine verbindende Linie geschaffen, an der sich Menschen treffen und versammeln, bevor sie diesen besonderen Ort betreten.

Bild: © Studio Kamenar

Ⓑ Sehnsucht

Ein mit schlichten Holzstelen definierter „Raum“, den man nicht durchschreiten kann, macht die Sehnsucht nach einer nicht mehr erreichbaren Lebenssituation spürbar.

Bild 1: © Studio Kamenar
Bild 2: © Achim Eckhardt

① Wir für uns

Wie gehen trauernde Menschen mit Friedhöfen um? Was brauchen sie dort? Was suchen sie dort? Menschen aus ganz Europa erhalten hier die Möglichkeit zu zeigen, wie Beisetzungsorte und Friedhöfe aussehen können, die Betroffenen wirklich dienlich sind und Ihnen in der Bewältigung ihrer Trauer so helfen, wie sie es für richtig halten und wie sie es brauchen.

Bild: © Studio Kamenar

Mit allen Sinnen

Ein Garten der Sinne ermöglicht das Beobachten von Wachstum, Entfaltung und Vergehen im natürlichen Zyklus eines Gartens. Durch seine Gestaltung bietet er Menschen eine ihnen Halt gebenden Lebens- und Erfahrungswelt.

Bilder: © Studio Kamenar

③ Strukturen unter Bäumen

Unter einem Dach aus Bäumen als natürlichem Schutzraum entstehen modulartig konzipierte und individuell zu gestaltende Beisetzungsorte. Hier kennzeichnen in einem regelmäßigen Raster angeordnete 40 mal 40 Zentimeter große Module individuell zu gestaltende und zu nutzende Beisetzungsorte.

Bild 1: © Studio Kamenar
Bild 2: © Blaurock

④ Individualität in der Gemeinschaft

Professionell betreute und dennoch persönlich zu gestaltende Beisetzungsorte stellen zwei gartenartig angelegte, organisch und geometrisch konzipierte Gemeinschaftsgrabfelder vor. Die nicht streng voneinander abgegrenzten Beisetzungsorte sind thematisch und formal harmonisch miteinander verbunden sowie individuell zu gestalten und handzuhaben.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

⑤ Neues im Bestand

Eine konventionelle, wie auf vielen Friedhöfen übliche Rasterung von Grabkonzepten mit vielen Freiflächen stellt mit kleineren, innovativ angeordneten Grabfeldern zwischen unterschiedlich hohen Hecken neu entstandene und geschützte Abschiedsräume vor. Mithilfe dieser Raumaufteilungen entstehen neue, attraktive Beisetzungsorte und freie Flächen erhalten wieder Nutzung.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

⑥ Natur und ich

In einer bewusst natürlich und (un-)gestaltet wirkenden Umgebung erfahren die Besucher die Lebendigkeit von Pflanzen und Tiere. Eine biotopartige Wasserfläche verbindet die natürlichen Lebensräume oder lässt sie kaum wahrnehmbar ineinander übergehen.

Bild: © Karres en Brands

⑦ Ruhe und Geborgenheit

Die Möglichkeiten, sich hinter einer beschützenden Bepflanzung in der Natur auszuruhen oder mit einem „Horchstein“ in diese hineinzuhören, helfen uns, zu entschleunigen. Durchgrünte Flächen – mit wild wachsender Bepflanzung und Sitzmöglichkeiten – rücken das Erfahren und das Erleben von Pflanzen und Tieren in den Vordergrund.

Bild: © Karres en Brands

⑧ Veränderung tut gut

Die Anforderungen von Hinterbliebenen an einen Beisetzungsort verändern sich. In einem durch eine Hecke geschützten Raum entstehen Beisetzungsorte, die – den wandelnden Bedürfnissen der Hinterbliebenen folgend – jederzeit neu- oder umgestaltet werden können. Sitzgelegenheiten erhöhen die Aufenthaltsqualität und machen ganz persönlich gestaltete Abschiede möglich.

Bild 1: © Studio Kamenar
Bild 2: © Blaurock

⑨ Zeit zum Entscheiden

Viele Angehörige wissen zum Zeitpunkt des Todes eines Angehörigen noch nicht, was ihnen in ihrer Trauer guttut. Ein Andachtsraum gibt Menschen Zeit für eine gute Entscheidung bei der Wahl eines Beisetzungsortes.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

⑩ Vielfalt der Kulturen

Bei der Integration von unterschiedlichen Bestattungsriten verschiedener Kulturen stehen die örtlichen Gegebenheiten im Vordergrund. Beruhend auf der Bereitschaft, die Diversität der Kulturen zu kennen und zu respektieren, sind Gespräche mit allen Beteiligten wichtig.

Bild 1, 3: © Studio Kamenar
Bild 2: © Blaurock
Bild 4: © Achim Eckhardt

⑪ Rituale in der Gemeinschaft

In einem – allein oder gemeinsam zu nutzenden – Gedenk-, Andachtsund Erinnerungsraum erhalten Menschen in für sie schwierigen Lebenssituationen oder Menschen, deren Angehörige an anderen Orten beigesetzt wurden, die Möglichkeit,
ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Auf Schiefertafeln können sie Botschaften hinterlassen.

Bilder: © Studio Kamenar

⑫ Begegnung und Austausch

Als Sozialraum ist der Friedhof ein Ort der Begegnung. Ein großer Tisch aus Stein mit einem bewegten „Wasserspiel“ lädt zu Gesprächen, zum Treffen oder zum Zusammensein ein. Die mobilen Sitzgelegenheiten können individuell arrangiert und kombiniert werden. Schirme schützen vor Sonne und Regen. Eine Wippe, ein weiterer kleiner Tisch und andere Elemente dienen als Spielgeräte für Kinder und Erwachsene.

Bild 1, 2, 3: © Studio Kamenar
Bild 4: © Blaurock

Ⓒ Zuversicht

Ein ebenfalls aus schlichten Stelen aus Holz definierter „Raum“ am Ende des Parks ermöglicht das Durchschreiten und einen Blick zurück: Die verschiedenen Parkbereiche und die dahinter liegende Landschaft als Erfahrungsraum wandeln sich in einen unverstellten (Aus-) Blick, der neue Kraft und Zuversicht geben will.

Bild 1: © Achim Eckhardt
Bild 2: © Blaurock